Wieso gibt es Mietzins­reduktionen?

Die Mieten sollen sich am aktuellen Zinsniveau ausrichten. Wenn der Vermieter das Geld anstatt in ein Haus einfach auf dem Bankkonto belassen hätte, würde er damit bei hohen Zinsen viel verdienen. Insofern ist es nachvollziehbar, dass er in einem Umfeld hoher Zinsen auch höhere Mietzinse einnehmen möchte. Umgekehrt soll der Mieter auch weniger Miete zahlen müssen wenn er für seine eigenen Ersparnisse auf der Bank nur tiefe Zinsen bekommt. Wenn sich die Zinsen in der Schweiz ändern, soll sich dies also in jedem Fall im Mietzins wiederspiegeln. Die Anpassung der Mieten an das aktuelle Zinsniveau ist deswegen gerecht und sollte in jedem Fall zeitnah durchgeführt werden. Der Vermieter wird die Miete sicher schnell anpassen, wenn die Zinsen in der Schweiz deutlich steigen werden. Dafür sollten Sie jetzt schon vorsorgen, und Ihre Mietzinsreduktion vornehmen.

Sind Mietzins­reduktionen fair?

Immobilienbesitzer vermieten ihre Immobilien, damit Sie einen Profit erwirtschaften können. Daran ist nichts falsch. Will der Immobilienbesitzer jedoch seinen Profit auf Kosten des Mieters maximieren, so schreitet das Gesetz (Art. OR 269) ein und schützt die Mieter. Dies ist der Fall wenn die Zinsen sinken, denn der Immobilienbesitzer muss nun bedeutend weniger Geld an die Bank zahlen, von welcher er eine Hypothek aufgenommen hat.

Jedoch funktioniert das nur, wenn der Mieter aktiv wird und eine Mietzinsreduktion verlangt. Gemäss Schätzungen sind alleine im Kanton Zürich im Jahr 2018 über 120 Millionen Franken zu viel Miete bezahlt worden, weil der Mieter nicht reagiert hat.

Auf der Vermieterseite ist dies typischerweise anders. Sobald die Zinsen wieder steigen, werden die Immobilienbesitzer die Mieten erhöhen und ihre Kosten auf die Mieter umwälzen.

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